Verlag Ahlbrecht Homöopathische Literatur
Neustadt 21, 35037 Marburg, 0177-6942194, info@verlag-ahlbrecht.de |
|||||||||
Der vorliegende Neusatz von Heinrich Emil Suckows 1838 erschienem Grundriss der speciellen Semiotik komplementiert das Lehrbuch der Semiotik von J.F.H. Albers. Während letzteres ausdrücklich als didaktisches Lehrwerk konzipiert ist und für den heutigen Adepten der Semiotik ein unverzichtbares Grundlagenwerk darstellt, das umfassend in die semiotische Denkweise und Diagnostik einführt, ist das Werk von Suckow aufgrund seiner Prägnanz und seines repertorialen Aufbaus hervorragend für die schnelle Orientierung in der Praxis geeignet. In seinem Grundriss
der speciellen Semiotik verfolgt H. E. Suckow das Ziel, zum Zwecke
der Diagnostik ein ebenso verläßliches wie vollständiges
Nachschlagewerk der semiotisch relevanten Krankheitszeichen zu erstellen.
Hierzu sichtet
Suckow die gesamte zur Verfügung stehende Literatur, stützt
sich allerdings bei seinen Einträgen ausschließlich auf solche,
die ihm verläßlich scheinen und idealiter durch Sektionsbefunde
bestätigt sind. Zu einem im Bereich
der semiotischen Literatur ganz und gar originären Werk aber wird
Suckows Grundriss der speciellen Semiotik vor allem durch seine
Form: Im Unterschied zu den anderen Semiotik-Werken der Zeit, die entsprechend
ihres oft universitären Lehrwerk-Charakters die beinhalteten Informationen
in narrativen Fließtext kleiden und dadurch das gezielte Nachschlagen
eines einzelnen Zeichens erschweren, wählt Suckow eine geradezu modern
anmutende Form schnörkelloser Verschlagwortung der Zeichen und Aufzählung
von deren möglichen Bedeutungen. Das Ergebnis ist ein Repertorium der Semiotik, in dem (wie in einem homöopathischen) die einzelnen Zeichen aufgrund des übersichtlichen Kopf-zu-Fuß-Schemas schnell gefunden und nachgeschlagen werden können. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, daß Suckow die einzelnen Abschnitte (z.B. Erbrechen, Schmerzen im Bauch etc.) häufig dem Prinzip des in Zeichenkombinationen zerlegten vollständigen Symptoms gemäß gestaltet. Entsprechend finden sich neben Angaben zur genauen Lokalisation nicht nur nähere Bestimmungen der objektiven Befunde (z.B. grüner Stuhl, saures Erbrechen) und der für die Bestimmung des pathologischen Prozesses so wichtigen Schmerzempfindungen (z.B. Brennen im Magen, Stechen im Bauch), sondern auch Modalitäten (z.B. Bauchschmerzen, gebessert durch Liegen auf dem Rücken; Harnzwang, gebessert in der Rückenlage) und Nebenbeschwerden (z.B. Stuhlverstopfung mit Erbrechen) in Form eigener Rubriken berücksichtigt. Heinrich Emil Suckows
Grundriss der speciellen Semiotik erscheint im Neusatz in moderner
Schrift. Informationen zum Datenschutz finden Sie unter dem Impressum. |
|||||||||